605 außer Dienst...

Fragen der echten Bahntechnik, Lokbedienung, PZB usw.
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Patrick_Evert
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605 außer Dienst...

#1 Beitrag von Patrick_Evert »

Hallo zusammen,

wie der Lok-Report schreibt, beabsichtigt die DB die Diesel-ICE allesämtlich außer Dienst zu stellen. Man glaubt nicht mehr, die Dinger jemals zuverlässig zum Laufen zu bringen...
Anstattdessen soll vermutlich die BR 610 die Leistungen übernehmen. ;( :( X( :angst

Ich schlage daher für die CD12 vor:
1.) sämtliche Fahrpläne, wo der 605 benutzt wird, mit dem Zusatz "historisch" zu versehen und
2.) schonmal einen weiß-roten 610 bereitzustellen... ;D

Na dann, Gute Nacht...

Patrick

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Stefan Hums
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#2 Beitrag von Stefan Hums »

Da hab ich die Tage erst im Glotzophon was gesehen. Da hieß es über den 605 lapidar: Murks made in Germany. In dem Beitrag ging's unter selbiger Bezeichnung auch über den ICE3 (Probleme mit der Elektronik, ständig Ausfälle, mistige Klimaanlage). Das Interessante ist dabei immer, daß von den Verantwortlichen für den Pfusch niemand Schuld haben will.

Stefan

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Peter Zimmermann
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Re: 605 außer Dienst...

#3 Beitrag von Peter Zimmermann »

Patrick_Evert hat geschrieben: Anstattdessen soll vermutlich die BR 610 die Leistungen übernehmen.
Die Neigetechnik der 610 ist anscheinend ab sofort wieder stillgelegt; wohl aufgrund einer Entgleisung (25.08.). Und da die Fahrzeuge nun ohne Neigetechnik ihre Fahrzeiten nicht mehr einhalten können, sollen sie im ICE-Ersatzverkehr als IC zwischen Nürnberg und Chemnitz laufen, denn der 605 fuhr ja auch ohne Neigetechnik.

Wie sieht es zwischen München und Zürich aus?
Tf RSI folgender Baureihen: 146, 245, 425/426, 611/612, 622, 628/629, 641, 644, 650, 763-765, 766/767

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Carsten Hölscher
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#4 Beitrag von Carsten Hölscher »

wenn die DB die Dinger wieder bei Siemens auf den Hof stellt, ob die dann noch vertraglich vereinbaren, dass die 605 nach einer Ertüchtigung nicht an irgendwelche anderen Gesellschaften verkauft werden dürfen, die der DB Konkurrenz machen würde?
Die (aus DB-Sicht) Gefahr besteht bestimmt.

Carsten

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(Ar-) T-Rex
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#5 Beitrag von (Ar-) T-Rex »

Stefan Hums hat geschrieben:... Murks made in Germany...
Stefan
Das werde ich mir merken ... sollte wieder mal jemand was gegen die (ost-)alpenländische Technik sagen (á la Integral und so)... :mua
ZPA-Bereich Österreich

E-mail:
oesterreich@zpa.zusi.de

trainman/Gast

#6 Beitrag von trainman/Gast »

Hi!
Hatte nicht Connex schonmal Interesse an den 611ern gezeigt ? Wäre doch jetzt eine Chance für die. :§$%

mfg

trainman

Alex_

#7 Beitrag von Alex_ »

Hallo,
nachdem mich heute morgen statt einem 610 ein 612 in die Arbeit brachte, fragte ich den Zugbegleiter ob das eine Ausnahme oder ab jetzt die Regel ist. Der meinte auch das die 610 jetzt im Fernverkehr fahren sollen und 612er deren Leistungen rund um Nürnberg übernehmen sollen. In Nürnberg sah ich dann auch gleich ein 610-Doppel das als IC aus Hof kam. Es scheint also wirklich so zu sein wie der Lok-Report schreibt, leider ;(

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Konstantin E.
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#8 Beitrag von Konstantin E. »

Ich könnte mir vostellen dass:
1. Die DB die Züge verschrotten lässt,
2. Siemens die Züge mit "vernümftiger" Technik ausrüstet (Technik aus dem 612 verwendet)
3. Die Prignitzer Eisenbahngesellschaft die Züge von Siemens kauft und aufarbeitet (wenn die billig verschleudert werden, nehm ich auch ein :D )

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Kilian
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#9 Beitrag von Kilian »

Angeblich ist der Iran an den Zügen interessiert - wobei ich mir nicht vorstellen kann dass der 605 bei den klimatischen Verhältnissen Wunder vollbringen wird ;D
mfg Kilian :confused:

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Carsten Hölscher
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#10 Beitrag von Carsten Hölscher »

ich glaube, die DB ist eigentlich ganz froh, die Dinger auf diese "sanfte Tour" loszuwerden.
Die Bestellung stammt ja noch aus einer Zeit, als man auf Strecken Fernverkehr betreiben wollte, die diesen heute schon gar nicht mehr haben. z.b. war angedacht, einen 411+605 vom Ruhrgebiet bis Weimar zu fahren, wo der 605 abkoppelt und alleine weiter bis Chemnitz fährt, heute bekanntlich mangels Fernverkehr kein Bedarf.

Mir hat vor über 2 Jahren ein DB-ler mit (meiner Einschätzung nach) ganz gutem Einblick in die Materie gesagt, die Dinger würde man am liebsten nie bestellt haben.

Nun waren sie aber mal da - also mußte man das beste draus machen. Und wenn die jetzt nicht funktionieren und man dem Hersteller die Schuld in die Schuhe schieben kann (vermutlich zurecht), dann ist das doch aus DB-Sicht die allerbeste Lösung der ganzen 605-Frage.

Wenn man ernsthaft Interesse dran hätte, dann würde man die Dezember-Frist abwarten, die Siemens meines Wissens hat. So kann man den Eindruck haben "schnell weg mit den Dingern, bevor die nachher noch funktionieren...".
Der 611 fuhr viel länger mit seinen Problemen durch die Lande, warum ist der noch im Einsatz?

Carsten

ex-Mitglied

#11 Beitrag von ex-Mitglied »

Hi!
Der 611 fuhr viel länger mit seinen Problemen durch die Lande, warum ist der noch im Einsatz?
Ganz einfach, der 611 ist kein schlechtes Fahrzeug! Das Dingen lief bei uns im Lahntal eigentlich wunderbar! (ausser mal nen Klimaanlagenausfall/Toilettenverstopfung)!

René

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Marcel Zehl
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#12 Beitrag von Marcel Zehl »

Na, das hab ich aber anders in Erinnerung...

Anfang 2001, als 611/612 noch gemischt liefen, waren die Störungen häufiger dem 611 zuzuschreiben.
Wer nicht kommt zu rechten Zeit, der muss sehen was übrig bleibt.

ex-Mitglied

#13 Beitrag von ex-Mitglied »

Also ich kann mich noch an die Pannenserie auf dem Airportswinger erinnern, aber im Lahntal liefen sie vergleichsweise zum Bundestrend sehr Störungsfrei

René

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Peter Zimmermann
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#14 Beitrag von Peter Zimmermann »

René Stahlhofen hat geschrieben:
Der 611 fuhr viel länger mit seinen Problemen durch die Lande, warum ist der noch im Einsatz?
Ganz einfach, der 611 ist kein schlechtes Fahrzeug! Das Dingen lief bei uns im Lahntal eigentlich wunderbar! (ausser mal nen Klimaanlagenausfall/Toilettenverstopfung)!
Hin- und wieder kommt es zur GST Störung. Wobei ich nicht manchmal kapiere, wieso? Auf der Hinfahrt "funzt" sie und auf der Rückfahrt dann plötzlich Störung.

Toilettenverstopfung kenne ich nicht; habe nur mehrmals erlebt, dass irgendjemand den "Notknopf" im WC gedrückt hat. Da wollte wohl jemand den Tf ärgern, denn es war es nichts bzw. bei Kontrolle keiner im WC.

Klimaanlagenausfall tritt sehr häufig auf:
1. Übergangstüren zwischen den Abteilen stehen offen.
2. Reisende öffnen die Kippfenster, wenn nicht abgeschlossen.
3. Der Temperaturregler befindet unter dem Tfz anstatt auf dem Dach. Und im Sommer haben die Gleise 50/60 °C.
Tf RSI folgender Baureihen: 146, 245, 425/426, 611/612, 622, 628/629, 641, 644, 650, 763-765, 766/767

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Thomas Gabler
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#15 Beitrag von Thomas Gabler »

Peter Zimmermann hat geschrieben:Toilettenverstopfung kenne ich nicht; habe nur mehrmals erlebt, dass irgendjemand den "Notknopf" im WC gedrückt hat. Da wollte wohl jemand den Tf ärgern, denn es war es nichts bzw. bei Kontrolle keiner im WC.
Ich glaube eher, dass der einfach die Spülung gesucht und auf den nächstbesten Knopf gedrückt hat. Die selbe Spezies halt, die im Dosto-Steuerwagen die vordere Tür mit dem Behinderten-Dingdong aufmachen will...

Tom
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mdeen
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#16 Beitrag von mdeen »

K.Elpel hat geschrieben:Ich könnte mir vostellen dass:
1. Die DB die Züge verschrotten lässt,
Die DB nacht nix mit die Züge weil die Züge nocht nicht einmal Eigentum der DB sein.
2. Siemens die Züge mit "vernümftiger" Technik ausrüstet (Technik aus dem 612 verwendet)
Ich denke wohl auch das Siemens sich gedanken machen wird was zu tun mit diese Fahrzeuge. In prinzip sind sie gleich stark und gleich schwer wie ein doppelpack 612, also mit 160 km/h sollte es kein problemen geben. Vielleicht HG herabsetzen und...
3. Die Prignitzer Eisenbahngesellschaft die Züge von Siemens kauft und aufarbeitet (wenn die billig verschleudert werden, nehm ich auch ein :D )
oder in ein Lokpool sodas Connex wieder Neuss-Stralsund fahren kann?

Maarten

ex-Mitglied

#17 Beitrag von ex-Mitglied »

Nachtrag zur Klimastörung:

Da gibt es im Doppelstock auch so bestimmte Sepzies, die stellen den Temperaturregler auf maximale Kälte, dann wundern sie sich, wenn die Klimaanlage vereist und dann komplett den Geist aufgibt ...

René

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Stefan Pint AG
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#18 Beitrag von Stefan Pint AG »

War zu faul des jetzt alles zu lesen, deshalb frage ich, wieso die (Achswellen-) Probleme nicht auch bei den 411ern auftreten? ?(

Stefan

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Frank Wenzel
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#19 Beitrag von Frank Wenzel »

Bin auch zu faul, um das jetzt genau zu recherchieren :mua , aber wenn ich mich nicht irre, gelten doch die 411/415er als "ETs" :ausheck und sind daher mit elektrischen Antrieben ausgestattet, während die "VT 605" doch durch ihre sog. "Powerpacks" glänzten, die infolge Hochwasser aus 2002 völlig zerstört wurden. Daher nehme ich doch mal stark an, dass die fraglichen Drehgestelle beim 605 eine völlig andere (und schwerere?) Konstruktion aufweisen als die leichtgewichtigen "Außerirdischen":rolleyes: . Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, wenn ich falsch liege...
Gruß ins Forum, Frank - www.zusi-sk.eu - Youtube

Andreas Karg
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#20 Beitrag von Andreas Karg »

Rene: Das is aber gewissermaßen auch ein Konstruktionsfehler. Der Tf hat ja keine Überwachungsmöglichkeit über den Vereisungszustand der Klimaanlage und viele Meßwerte über die Luftfeuchtigkeit kriegt er auch nicht. Und wenn der Wert ohne jede Warnung ("Achtung, kann zu Überlastung des Kompressorkreisels führen" oder so, damit sich's kompliziert genug anhört, um in einem Schienenfahrzeug genannt zu werden) einstellbar ist, dann werden das eben manche Leute nutzen. Wäre also in der Klimaanlage irgendein Meßgerät für die Luftfeuchtigkeit (dafür wird die Steuerelektronik von dem Ding grad noch was frei haben) eingebaut, wodurch die Zeit, in der aktiv gekühlt wird irgendwie begrenzt wird, damit das Zeug wieder verdunsten kann, wär das Problem schon gelöst. Oder man macht's gleich anders und macht es unmöglich, dass die Klima dauerläuft... Läuft alles in allem zu einem Konstruktionsfehler raus, wie ich finde.

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